Stagnation statt Boom: Der Schweizer Immobilienmarkt im Jahr 2023 - ATI

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Stagnation statt Boom: Der Schweizer Immobilienmarkt im Jahr 2023

Preisentwicklung Immobilien

Stagnation statt Boom: Der Schweizer Immobilienmarkt im Jahr 2023

Marktentwicklung im Jahr 2023

2023 erlebte der Schweizer Immobilienmarkt den niedrigsten Preisanstieg seit mehr als einem Jahrzehnt, charakterisiert durch eine Zuwachsrate von unter 1% bei Wohnungen und Häusern. Diese minimale Erhöhung, in Kombination mit der Inflation, deutet auf einen realen Wertverlust im Immobiliensektor hin. Auffallend war auch ein Rückgang im Handelsvolumen der Immobilientransaktionen um 25% im Vergleich zum historischen Durchschnitt. Für 2024 wird jedoch eine vorsichtige Erholung erwartet, möglicherweise begleitet von sinkenden Leitzinsen.

 

Preisentwicklung unter schwierigen Marktbedingungen

Mit lediglich +0.9% bei Wohnungen und +0.7% bei Häusern war die Preissteigerung im Jahr 2023 bemerkenswert gering. Die hohen Zinsen zu Beginn des Jahres 2022 hatten einen spürbaren Dämpfungseffekt auf die Nachfrage. Trotzdem zeigte der Schweizer Markt eine größere Widerstandsfähigkeit als andere europäische Märkte: Während in Deutschland und Frankreich die Immobilienpreise um -4.8% bzw. -1.8% sanken, blieben sie in der Schweiz stabil.

 

Regionale Unterschiede in der Preisentwicklung

Eine Untersuchung der fünf größten Schweizer Ballungsräume offenbarte, dass jede Region ein Wachstum unter der Inflationsrate von 1.7% verzeichnete. In Zürich (+1.1%), Genf (+0.7%) und Bern (+0.6%) stiegen die Wohnungspreise leicht, während Basel und Lausanne Preisrückgänge von -1.7% bzw. -1% erfuhren. Die Preisentwicklung für Häuser folgte einem ähnlichen Muster. Auf Kantonsebene waren die Unterschiede noch deutlicher, mit dem stärksten Anstieg in Graubünden (+7.8%) und den stärksten Rückgängen in Basel-Landschaft (-1.5%).

 

Herausforderungen durch steigende Kreditkosten

Der signifikante Rückgang der Immobilientransaktionen im Jahr 2023 ist größtenteils auf die gestiegenen Hypothekenzinsen zurückzuführen. Die Hypothekenzinsen in der Schweiz stiegen von unter 1% auf über 3%, was die Kosten für Immobilienkäufer deutlich erhöhte und das Interesse an neuen Hypotheken dämpfte. Wirtschaftliche Unsicherheiten und Erwartungen eines möglichen Preisrückgangs könnten zusätzlich viele potenzielle Käufer im Jahr 2023 abgeschreckt haben.

 

Insgesamt spiegelt das Jahr 2023 die Herausforderungen und die sich verändernde Dynamik des Schweizer Immobilienmarktes wider, wobei regionale Unterschiede und wirtschaftliche Faktoren die Entwicklungen maßgeblich beeinflussten.

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